Die Antwort hängt von den Anforderungen Ihrer Seminar- bzw. Ausbildungsordnung ab. Wir empfehlen Ihnen, diese genau zur Kenntnis zu nehmen und sich von Ihrer/Ihrem Mentor:in diesbezüglich eingehend beraten zu lassen.
Wenn Sie daraufhin das religionspädagogische Konzept Godly Play/GOTT IM SPIEL in Unterrichtsbesuchen einsetzen, sollten Sie u.a. berücksichtigen:

1. Die/der Lehramtskandidat:in …
   – sollte eine fundierte Kenntnis der religionspädagogischen Grundlagen des Konzepts aufweisen.
   – sollte reflektierte Erfahrung beim Geschichtenerzählen und Ergründen erworben haben (möglichst im Rahmen eines viertägigen Kurses).
2. Die Lerngruppe und Lernsettings
   – Die Lerngruppe sollte mit dem Konzept vertraut sein.
   – Die Methodik sollte für die Lerngruppe passend sein (z.B. sollte der Differenzierungsaspekt beachtet werden).
   – Das Lernsetting sollte einen Erzählkreis auf dem Boden ermöglichen.
3. Der Bildungsplan
   – Der Einsatz dieser Methodik und besonders die Kreativphase sollte in Übereinstimmung mit den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen des Bildungsplans geplant und gestaltet werden.
   – Die (outputbezogene) Kompetenzorientierung steht in Spannung mit der religionspädagogischen Idee von GOTT IM SPIEL. Im Unterrichtsentwurf oder Vortrag bedarf es deshalb der religionspädagogischen und -didaktischen Begründung, warum Sie einerseits das GOTT IM SPIEL-Konzept wählen und warum Sie andererseits ggf. davon abweichen (z.B. bei der Kreativphase).

Wolfhard Schweiker

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. V: Fest in der Schule, S. 202–204, und Religionsunterricht und Schule, S. 229–232.

Verwandte Fragen:
Wie passt Godly Play/GOTT IM SPIEL zum Lehr-/Bildungsplan der einzelnen Schularten?
In welcher Beziehung steht Godly Play/GOTT IM SPIEL zu anderen religionsdidaktischen Konzepten?
Muss das Konzept bzgl. Reflexivität für die Schule umgewandelt werden?