Konzeption
Mitarbeitende
Ergründen
Gruppe
Material
Störungen
Generationen
Raum
Erste Schritte
Eltern
Zeitstruktur
Fragen und Antworten
Was macht einen Kindergottesdienst mit Godly Play / GOTT IM SPIEL besonders?
Godly Play / Gott im Spiel bereichert den Kindergottesdienst mit dem Konzept des Raums als “begehbare Bibel”. Die besondere Art des Erzählens nimmt die Kinder auf besondere Weise mit hinein in die biblische Geschichte. Das Freispiel und die kreativen Angebote eignen sich besonders bei einer großen Altersspanne in der Gruppe. Das Fest am Ende lädt zum miteinander Feiern ein.
Tobias Bade
Inwiefern unterscheidet sich ein Kindergottesdienst mit Godly Play / GOTT IM SPIEL von anderen Kindergottesdiensten?
Godly Play / Gott im Spiel bereichert die Vielfalt in der Kindergottesdienst-Landschaft. Dabei bietet es eine ganz eigene Form der Kirche mit Kindern. Der vorbereitete Raum ist vollständig auf die Kinder ausgerichtet. Die Art des Erzählens unterscheidet sich sehr von anderen Formen. Und trotzdem: Im Ablauf finden die bekannten Lieder und Rituale ihren Platz.
Tobias Bade
Was kann der Kindergottesdienst von Godly Play / GOTT IM SPIEL lernen?
Godly Play / Gott im Spiel nimmt Kinder als Subjekte ihres Glaubens ernst und ist geprägt von einer inneren Haltung des Zutrauens in die kindliche Selbststeuerung.
Außergewöhnlich bei Godly Play / Gott im Spiel ist der Raum. Er ist bewusst für die Kinder gestaltet, mit viel Liebe zum Detail. Seine Struktur schafft Sicherheit und Vertrauen, erzeugt Neugier und Konzentration und fördert die religiöse Kommunikation und damit die Arbeit der Kinder an existenziellen Fragen und Themen. Dabei geht es bei Godly Play nicht um eine „perfekte“, sondern eine vorbereitete Umgebung, die auch mit bescheidenen Mitteln erreicht werden kann.
Bedeutung erhält ein Raum aber erst durch die Beziehungen und die Prozesse, die Menschen in ihm gestalten. Darum wird den Beziehungen, die Kinder untereinander und mit den Erwachsenen erleben, bei Godly Play/GOTT IM SPIEL eine besondere Aufmerksamkeit gegeben.
Godly Play/GOTT IM SPIEL ermöglicht Kindern zudem Erfahrungen mit der „Stille“. In jeder Phase einer Einheit kommt Stille vor: Beim Eintreten in den Raum, während einer Geschichte und beim Ergründen, in der Spiel- und Kreativphase, dem Fest und bei der Verabschiedung. Die Stille eröffnet den kreativen Prozess bei Godly Play und öffnet damit den Raum, um sich auf Wesentliches zu konzentrieren.
Die Bedeutsamkeit der Kreativität bei Godly Play/GOTT IM SPIEL zeigt sich insbesondere in der „Spiel- und Kreativphase“. Sie lädt Kinder ein, sich aus einem vielfältigen Angebot eine Aktivität frei zu wählen und sich darin zu vertiefen. Es geht dabei weder um tolle Produkte noch um einen hohen „Spaßfaktor“, sondern darum, dass die Kinder im kreativen Tun das eigene Ausdruckspotenzial entfalten.
Sara Schmidt
Weiterlesen:
- Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2024, Kap. I: Bereit werden, S. 26-42.
Kann ich Godly Play/GOTT IM SPIEL mit anderen Methoden/Konzepten ergänzen oder verbinden?
Mit Godly Play hat Jerome Berryman ein vollständiges Konzept entworfen, dass Kindern in einer vorbereiteten Umgebung ermöglicht, an existenziellen Fragen zu arbeiten und sie in eine elementarisierte Liturgie eines christlichen Gottesdienstes einführt. In der Praxis kommt das Konzept aber selten in eine völlig neue Situation. Meist bestehen vor Ort bereits Konzepte, Abläufe und Arbeitsweisen. Da Godly Play / Gott im Spiel viele Schnittmengen mit anderen Kindergottesdienstkonzepten aufweist, gibt es gute Möglichkeiten bestehende Konzepte zu ergänzen oder zu verbinden. So können beispielsweise verschiedene Darbietungen in ein Curriculum integriert und auf die Godly Play typische Art und Weise mit den Kindern und Erwachsenen erkundet werden. Ebenso können bestehende Elemente wie Lieder und Spiele die Phasen ergänzen. Godly Play/GOTT IM SPIEL greift aber dann zu kurz, wenn es nur als besondere Methode des Erzählens betrachtet und in dieser Form in bestehende Formate eingebaut wird. Wichtige Chancen wie z. B. der vorbereitete Raum oder die persönliche Vertiefung in der Spiel- und Kreativphase bleiben so ungenutzt und werden nicht in ihrer Tiefe erfahren. Es braucht also gute Verabredungen im Team und eine Auseinandersetzung mit dem, was das Konzept für die Kinder und den Kindergottesdienst ermöglicht.
Sara Schmidt
Weiterlesen:
- Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2024, Kap. VI: MIT GOTT IM SPIEL in die Praxis gehen, S. 212-223.
Verwandte Fragen:
Kann ich Godly Play/GOTT IM SPIEL mit anderen Methoden/Konzepten ergänzen oder verbinden?
Wie gehe ich damit um, wenn an verschiedenen Handlungsorten (KiGo, Christenlehre, Schule) mit Godly Play / GOTT IM SPIEL gearbeitet wird?
Wenn an unterschiedlichen Handlungsorten mit Godly Play / Gott im Spiel gearbeitet wird, ist es hilfreich das Gespräch zu suchen. Vielleicht ist es möglich sich miteinander abzustimmen. Ein guter Ort dafür sind die Regionalgruppentreffen, bei denen sich Erzählerinnen und Erzähler einer Region austauschen können. Ansprechpartner sind die Regionalgruppenleitungen.
Julica Boyken