Wenn Konflikte, Randgespräche oder Unruhe auftreten, versuche ich so lange, wie es mir möglich und sinnvoll erscheint, nicht darauf einzugehen oder mit einer minimalen Reaktion den Verursachern der Störung anzuzeigen, dass dieses Verhalten mich und den Fortgang der Erzählung stört. Mein Ziel ist es, möglichst in der Rolle als Erzähler zu bleiben. Wenn es nicht anders möglich ist, kann ich diese Rolle bewusst verlassen und aus einer anderen Rolle (Lehrer) die Kinder ansprechen, um dann hoffentlich wieder in die Erzähler-Rolle zurückkehren zu können. Vielleicht frage ich auch dann noch einmal kurz nach: „Bist du bereit…?“
In der Kreativphase kann störendes Verhalten ebenso wenig wie „Blödsinn“ hingenommen werden. Interventionen sollten zunächst versuchen, den Kindern wieder eine Brücke in die kreative Arbeit hinein zu bauen. Nicht selten testen Kinder in Phasen freier Arbeit Grenzen aus, insbesondere wenn sie in anderen Zusammenhängen eher eng gesetzte Grenzen gewohnt sind. Daher ist es wichtig, Grenzen zu markieren, aber nicht auszugrenzen. Wenn größere Teile der Gruppe die freie und kreative Arbeit nicht mehr durchhalten, ist es eher sinnvoll abzubrechen oder durch eine kurze Bewegungspause zu unterbrechen.

Rainer Lemaire

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. II: Wenn Kinder die Darbietung „stören“, S. 77.

Verwandte Fragen:
Wie leite ich Godly Play/GOTT IM SPIEL in meiner Klasse ein?
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Wenn es keine Begleitperson (Türperson) gibt, kann man leise zum Kind gehen und es auf die Regeln aufmerksam machen. Besser ist es, nachzufragen. Sie können das Kind auch fragen: „Was brauchst du, um mit den Materialien arbeiten zu können?

Eva Forssmann

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. I, Begleitperson, S. 44-48.

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Kann ich Godly Play/GOTT IM SPIEL auch einsetzen, wenn ich keine Begleitperson zur Verfügung habe?

Manchmal ist es hilfreich, den Kindern zu erklären, dass ihnen das Material in der Kreativ-Phase zur Verfügung steht, aber während der Präsentation nur von der Erzählerin/dem Erzähler berührt wird, um niemanden im Kreis abzulenken.

Eva Forssmann

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. II: Erzählen, aber wie?, S. 71-77.

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Wie werde ich eine gute Erzählerin/ein guter Erzähler?

Wenn man Godly Play/GOTT IM SPIEL einführt, ist es in einer unruhigen Gruppe oft hilfreich, mit einer Wüstensack-Geschichte anzufangen, weil das die Kinder in der Regel fasziniert.

Eva Forssmann

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. II:
• Wann erzähle ich welche Geschichte?, S. 88-90 und Kap. II: Praxistipp Störungen, S. 77.