Für die Durchführung einer Godly Play/GOTT IM SPIEL-Einheit sind idealerweise zwei Rollen zu besetzen: Leiter:in (Erzähler:in) und Begleiter:in (Türperson). Es ist konstitutiv für die Person, die erzählt, sich innerlich ganz auf die Geschichte einzulassen und – beim Ergründen – sich ganz auf die Gruppe einzustellen. Sie kann nicht auch noch die Gruppe vor äußeren Störungen bewahren. Dazu braucht es die Rolle der Begleiterin bzw. des Begleiters, der bzw. die das gesamte Geschehen im Raum im Blick hat und es gegen Störungen von außen schützt. Außerdem ist diese Person für die Kinder in der Kreativphase da, sofern diese Hilfe erbitten.
Darum ist es erschwert, aber unter entsprechenden Voraussetzungen dennoch möglich, GOTT IM SPIEL ohne Begleiter:in zu praktizieren.

Ulrike Lenz

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. I, Begleitperson, S. 44-48; Erzählperson, S. 52-56, Anhang 3: Die Rollen der beiden Erwachsenen, S. 255-257.
• Zimmermann-Fröb, Christiane: Kinder geistlich begleiten bei Godly Play. In: Maschwitz, Rüdiger: Gemeinsam Gott begegnen. Kinder geistlich begleiten – das Praxisbuch für Schule, Gemeinde und Familie. München 2011, S. 80-89.

Die Begleitperson ist vertraut mit dem Godly Play/GOTT IM SPIEL Konzept und kennt den Ablauf einer Einheit ganz genau. Ihr leuchtet ein, dass Kinder Unterstützung brauchen, keine Zurechtweisungen. Sie begegnet den Kindern freundlich und ermutigt sie zu selbständigem und verantwortungsvollen Umgang mit den Materialien in Kreativ- und Festphase. Sie steht mit der Erzählerin/dem Erzähler in einem freundlichen und zuvorkommenden Kontakt. Eventuellen Störungen von außen kann sie klar und bestimmt entgegentreten.

Ulrike Lenz

Weiterlesen:

• Kaiser, Ursula Ulrike u.a.: Gott im Spiel: Godly Play weiterentwickelt. Handbuch für die Praxis. Stuttgart u.a. 2018, Kap. I, Begleitperson, S. 44-48.