Regionalgruppe Württemberg

25 Dez., 2024 | RG Württemberg Berichte

Neue Leitung stellt sich vor

Die neue Leitung der Regionalgruppe Württemberg stellt sich vor

Beate Hutzel

Seit Oktober 2024 darf ich in der Nachfolge von Hans-Jürgen Hinnecke gemeinsam mit Madeleine Leitz die Regionalgruppe Württemberg leiten. Dr. Wolfhard Schweiker danke ich sehr für das Vertrauen. Ich will mein Bestes geben, der Regionalgruppe zu dienen. Mir ist bewußt, dass ich in besonders große Fußstapfen trete. Hans-Jürgen Hinnecke war seit meiner ersten Begegnung mit Godly Play wie ein Mentor für mich, von dem ich sehr viel gelernt habe und den ich besonders schätze. Mit Madeleine Leitz habe ich jemand Wunderbares an meiner Seite, die trotz ihrer noch jungen Jahre über eine lange Erfahrung als Regionalgruppenleitung verfügt. Wir beide haben uns
im vergangenen Oktober beim Studientag zum ersten Mal als Team erlebt und eine gemeinsame Einführung zu Godly Play gestaltet.

Wie ist nun meine Geschichte mit Godly Play?
Junge Menschen mit den Geschichten der Bibel in Beziehung zu bringen begleitet mich seit meiner Konfirmation. Nach einer ersten eigenen Auseinandersetzung in der Konfizeit entstand der Wunsch, Erfahrungen weiterzugeben und dabei selbst weiter zu lernen. So gehörte ich bald zum Mitarbeiter:innenteam der Kinderkirche in meiner Heimatgemeinde. Dort war es üblich, die in der Zeitschrift „Evangelische Kinderkirche“ nacherzählten biblischen Geschichten auswendig zu lernen, um sie frei zu erzählen. In dieser Zeit habe ich entdeckt, welche Kraft und Faszination von den biblischen Geschichten für Kinder ausgehen. Und ich habe viel Freude daran gefunden, mich Woche für Woche in eine neue Geschichte hineinzugeben.
Nach dem Abitur führte mich mein Weg zum Theologiestudium nach Bethel, Bern und Heidelberg, das ich leider nicht beendet habe. Ein Highlight in dieser Zeit war ein religionspädagogisches Seminar mit dem Ziel, eine Unterrichtsstunde vorzubereiten, um sie in einem Heidelberger Gymnasium zu halten. Hier war es vor allem die Interaktion mit den Siebtklässlern, gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, es zu umkreisen und es weiter zu entwickeln, die mich fasziniert hat. Neben vielen anderen prägenden Erfahrungen habe ich aus dem Theologiestudium auch meinen Mann mitgenommen.

Später, im Pfarrhaus, besann ich mich zurück auf etwas Gutes, das es in meinem Leben gegeben hatte, die Kinderkirche. Sie fehlte in unserer Kirchengemeinde. Inzwischen hatte ich durch religionspädagogische Studien und Erfahrungen einen reflektierteren Blick auf Kinder gewonnen. Ich machte mich auf die Suche nach einem Konzept, das Kindern auf Augenhöhe begegnet. So bin ich im Internet auf Godly Play gestoßen. Dort habe ich den Kontakt von Hans-Jürgen Hinnecke entdeckt, der in der Nähe wohnte. Er war sofort bereit, für uns einen Kennlernnachmittag zu gestalten. Wir waren inzwischen zu viert aus unserer Gemeinde, denn neben meinem Mann konnte ich weitere Menschen begeistern, mitzumachen. Dieser Kennlerntag war für mich ein Geschenk. Hans-Jürgen Hinnecke hat uns eine Geschichte mit viel Zeit und Ruhe und in großer Konzentration erzählt. Dies habe ich für mich selbst als sehr wertvoll empfunden. Auch das schöne Bild von Kindern, die das Fragen und Suchen nach Gott schon in sich tragen, hat mich besonders angesprochen. Nun hatte ich Klarheit: Ich will einen Anfang mit Godly Play in unserer Kirchengemeinde machen. Der Kirchengemeinderat steuerte die Idee bei, nach der Kinderkirche ein Mittagessen für Kinder und ihre Eltern zu veranstalten. Im Gemeindehaus stand ein Raum zur Verfügung, den wir Schritt für Schritt als Godly-Play-Raum aufbauten. Einmal im Monat kamen 20-25 Kinder und zum anschließenden Mittagessen auch ihre Eltern. Nach einem spannenden Erzählkurs bei Martin Steinhäuser und Martina Graß in Augsburg fühlten mein Mann und ich uns wunderbar angeleitet und sicherer im Umgang mit Godly Play.

Ein Jahr später wechselte mein Mann die Pfarrstelle. Das Godly-Play-Team vor Ort hat weitergemacht und es gibt diese Kinderkirche seit mittlerweile fast 10 Jahren. Auch am neuen Ort konnte ich einen Godly Play-Raum im Gemeindehaus einrichten. Dieser wird vielfältig genutzt. Einmal im Monat feiern wir dort Godly Play als Kinderkirche.  Außerdem kommt alle 3 Wochen eine Gruppe der Evangelischen Kindertageseinrichtung der Kirchengemeinde, um eine Geschichte zu erleben. Im Frühsommer werde ich dort einen Kennlerntag für die Erzieherinnen auf ihren eigenen Wunsch gestalten. Immer wieder erzähle ich auch den Konfis eine Geschichte. Auch der Kirchengemeinderat und der Seniorenkreis haben hier schon Geschichten erlebt. Sich mit Menschen gemeinsam bereitmachen, offen zu werden für Gott, erlebe ich als sehr sinnstiftend. Die Geschichten wirken unterschiedlich, zuweilen heilend, manchmal auch  herausfordernd. Das Sich-Einlassen schafft Veränderung und immer wieder echte Nähe zu Gott.

Zusammen mit Pfarrerin Regina Korn aus unserer Regionalgruppe darf ich Ende März am
Fortbildner:innen-Kurs teilnehmen, was mich besonders freut. Dies habe ich der Idee und dem Engagement von Dr. Wolfhard Schweiker zu verdanken. Gerne arbeite ich daran mit, dass die Regionalgruppe weiterhin eine wichtige Plattform zum Austausch unserer Erfahrungen mit Godly Play und die Möglichkeit zur Vernetzung bietet. Auch das gemeinsame Erleben, Reflektieren, kreative Verarbeiten und Feiern von Geschichten wird beim Studientag im Oktober und dem jährlichen Regionalgruppentreffen seinen Platz haben.

In der Hoffnung, dass die Regionalgruppe Württemberg auch in Zukunft einen guten Weg unter Gottes Segen nehmen werde, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen
Beate Hutzel

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