Godly Play / Gott im Spiel hat viele Schnittflächen mit dem Kindergottesdienst deutscher Tradition. Beide fragen: Was brauchen Kinder heute vom Gottesdienst der Kirche? Was gewinnt die Kirche von der Art, wie Kinder Gottesdienst feiern?
Zwei Modelle von „Godly Play / Gott im Spiel im Kindergottesdienst“ haben sich bislang herausgebildet.
Modell A) Der Ansatz beim Gottesdienst
Der Kindergottesdienst hat die Aufgabe, in die Liturgie der Kirche einzuführen. In die 5 Schritte der elementarisierten Liturgie (Ankommen, Sich Gott zuwenden, Hören und Antworten, Feiern, Segen) werden in der Phase „Hören und Antworten“ die Erzählung der Godly Play/ Gott im Spiel-Geschichte mit Ergründen und Kreativphase – angepasst an den Zeitrahmen – eingefügt.
Modell B) Der Ansatz bei den Kindern
Der Kindergottesdienst stellt in erster Linie einen Raum für Kinder dar, in dem sie über ihre großen Fragen nachdenken und Elemente spiritueller Praxis der christlichen Gemeinde (Gebet, Gemeinschaft und Segen) erkunden und einüben. In diesem Fall folgt der Ablauf dem einer Godly Play/ Gott im Spiel-Einheit, d.h. die Kinder bilden den Kreis, hören die Geschichte, ergründen und gestalten/spielen. Das abschließende „kleine Fest“ wird um liturgische Elemente und Rituale, wie Kerze, Lieder, Gebete, Segen erweitert.
Ulrike Lenz, Referentin für Kindergottesdienst, Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland